»Border Movement«: Anika

16.08.2018 / 21:10 - 21:50 / /
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Anika spielt am Donnerstag im Club 23 bei Border Movement ein Konzert.

Photo: Artist

Manchmal wacht Annika Henderson mit einem N im Namen weniger auf macht Musik, die weit mehr ist als das: Als Anika hat sie bereits mit Geoff Barrow bei BEAK> und dem Düsterdubstep-Pionier Shackleton kollaboriert und veröffentlichte auch Solo-Releases, die irgendwo zwischen Spoken-Word-Collage, Post-Punk und Dub jenseits aller Schubladen einen gemeinsamen Nenner fanden. Mit zweitem N im Vornamen und anderen Musiker*innen machte sie zuletzt unter dem Namen Exploded View auf sich aufmerksam. Dass zwischendurch im Jahr 2015 noch Zeit für eine Border Movement-Residency im iranischen Teheran über blieb, verwundert da schon mehr als die scharfsinnigen Beobachtungen zu Kultur und Politik, mit denen die ehemalige Journalistin zurückkam. Musik war allerdings ebenfalls im Gepäck, nicht nur eigene. In einem kurzen Hybrid-Set zwischen DJing und Performance webt Henderson einen Klangteppich, der an die reichhaltige Tradition anknüpft, die sie in zwei Monaten Teheran erlebt hat.

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Popkultur lebt vom kulturellen Austausch, weshalb sich Pop-Kultur auch eben jenem verschrieben hat. Hin und wieder muss aber nachgeholfen werden, und Border Movement hilft nach wie kaum ein anderes Projekt. Die in Berlin ansässige Plattform, gefördert seit 2012 durch das Goethe-Institut, sieht sich selbst als »Kulturkatalysator« und legt als solche wert auf Wechselwirkungen — genau gesagt jener zwischen Deutschland und dem südasiatischem Raum. An zwei Tagen stellt Border Movement, u.a. vertreten von der Aktivistin und Journalistin Sarah Chawla (Neu-Delhi/Indien) und dem Musiker Mohammed Manal (Malé/Malediven), mit Konzerten, DJ-Sets und Talks die Bandbreite seines Schaffens im Club 23 vor. Nachdem von Berlin aus bereits Anika, Andreas Spechtl, Dan Bodan und zuletzt She’s Drunk am Austauschprogramm teilgenommen hatten, kommt nun unter anderem die pakistanische Natasha Humera Ejaz alias Stupid Happiness Theory aus Islamabad in die deutsche Hauptstadt. Es darf, soll und muss schließlich gewechselwirkt werden!

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