Photo: Giovanna Ferin
Dan Michaelson hat sich mit dem Erfolg ein bisschen Zeit gelassen, oder besser gesagt: der Erfolg mit ihm. Mit Mitte 20 nahm er zuerst zwischen 2003 und 2008 mit Absentee drei Alben auf, die leider nur lauwarm aufgenommen wurden, und versuchte sich dann ab 2009 solo beziehungsweise als Bandleader von Dan Michaelson and The Coastguards. Leonard Cohen ist ein Eckpfeiler des streichergetragenen Crooner-Sounds des Londoners, Bill Callahan oder Dusty Springfield gehen ihm aber auch nicht aus Kopf und Kehle. Nachdem Michaelson im Jahr 2016 mit dem Album »Memory« eine Album-Trilogie abschloß, die er drei Jahre zuvor mit »Blindspot« begonnen hatte, folgte 2017 mit »First Light« das erste Studioalbum, das ohne den Coastguards-Zusatz auskam. Das mag heißen, dass er die Küste in Richtung weite See verlassen hat, auf der Suche nach neuen Einsichten. Der Erfolg wird ihm schon hinterher paddeln.
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