
Photo: Frederik Nilsen
Setzen sich ein paar Punks und Industrial-Heads in einen Schulbus und fahren in die Wüste. Klingt erstmal nach einem schlappen Witz mit viel Schweißgeruch in der Pointe, war in den achtziger Jahren aber zum Glück Realität. Im Dokumentarfilm »Desolation Center« widmet sich Regisseur Stuart Swezey einem Festival, das 1983 in der Mojave-Wüste stattfand und Bands wie Sonic Youth, die Minutemen und Einstürzende Neubauten zwischen Staub, Explosionen und politischer Frustration einen musikalischen Minimalkonsens finden ließ. Ohne Glamping, ohne Woodstock-Pathos, stattdessen mit viel Megawatt und dem einen oder anderen Blättchen LSD. Die Klaustrophobie des Großstadtsdschungels wurde für wenige Tage in einer Wüstenutopie aufgelöst. Das klingt schon gar nicht mehr nach einem Witz, sondern schlicht nach einer guten Idee — heute mehr denn je.
Screening #1: 19:00 - 20:30 Screening #2: 21:30 - 23:00