Photo: Magdalena Fischer
»Komplexität« lautet der Titel von Ebows zweitem Album und eine größere Kampfansage lässt sich dem deutschen Rap-Game nicht machen. Aber so ist das eben bei der in Wien lebenden Bayerin Ebru Düzgün, die als ein Drittel der Gaddafi Gals Machos unter die Erde und als Sprachrohr von Ebow 2Pac, M.I.A., Rio Reiser und Cem Karaca auf einen Nenner bringt. Feministischer, queerer, experimenteller und mutiger solle Deutsch-Rap werden, sagte Düzgün mal und macht genau das vor. Auf Beats, denen ihre türkische Abstammung eingeschrieben ist und deren Härte nicht aus dem Phrasenschwein bezogen wird. »Ich bin soft, genieß es.« Wenn schon auf die Fresse, dann bitte aus dem Herzen heraus und mit Köpfchen. In »Punani Power« ernennt sich Düzgün dann auch gleich zur Frida Kahlo der Straße und liefert bessere Untertitel als das Gros der Straßen-Rapper Punchlines ab. Gibt es das aber nun, Agit-Rap? Zumindest Ebow gibt es, und wir sollten dankbar dafür sein.
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