›Neo-Klassik‹ ist für uns einer der schlimmsten Ausdrücke der jüngeren Musikgeschichte, deswegen möchten wir gleich vorab festhalten: Diese Auftragsarbeit, die der verdiente Berliner Musikproduzent Henrik Schwarz zusammen mit dem holländischen Alma Quartet, das sich aus Musikern des renommierten Royal Concertgebouw Orchestra aus Amsterdam speist, für Pop-Kultur auf die Bühne bringt ist, genau, keine ›Neo-Klassik‹. Das Werk ist vielmehr das Ergebnis einer intensiven Beschäftigung mit einigen der aufwühlendsten und mitreißendsten Streichquartette der letzten Jahrhunderte auf Seiten Schwarz’. Die seiner Meinung nach interessantesten Stellen hat er geplündert (daher das »plunder« im Titel; es ist gleichzeitig eine Hommage an den Komponisten John Oswald), also: gesampelt, um sie dann wieder in Notenform zu überführen. Wie sonst sollte das Alma Quartet seine Auswahl denn auch spielen? Schwarz selber wird die Aufführung von seinem auf der Bühne platzierten Gerätepark aus leiten, zerlegen und zusammensetzen – als Dirigent und DJ zugleich.
Henrik Schwarz: electronics, concept Alma Quartet Marc Daniel van Biemen: violin Benjamin Peled: violin Jeroen Woudstra: viola Nitzan Laster: cello Henrik Schwarz on Facebook Alma Quartet on FacebookHenrik Schwarz & Alma Quartet »Plunderphonia«
15.08.2018 / 20.00 - 20.40 / /Buy Tickets / Attend on Facebook