»Boycott« (de + en)

15.08.2018 / 20.00 – 21.00 / /
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Lizzie Doron und Klaus Lederer diskutieren am Mittwoch im Kino über Boykotte.

Photo: S. Kupferberg, L. Doron, K. Lederer (by Senatverwaltung für Kultur und Europa)

Der soziale, kulturelle und politische Akt des Boykotts ist ein wiederkehrendes Motiv im Leben der in Tel Aviv und Berlin lebenden israelischen Schriftstellerin Lizzie Doron. Ihr letztes Buch »Sweet Occupation« widmet sich der palästinensisch-israelischen Graswurzel-Bewegung Combatants for Peace und ist bis dato nur auf Deutsch erschienen – nicht aber in seiner Originalsprache Hebräisch oder etwa auf Englisch und Französisch. Die von der Kulturjournalistin Shelly Kupferberg moderierte Veranstaltung mit dem Kultur- und Europasenator von Berlin, Klaus Lederer, wird einen Blick zurück auf Dorons Jugend werfen, um dann im Hier und Jetzt anzukommen. Dorons Mutter, eine Shoah-Überlebende, boykottierte nicht allein die eigene deutsche Sprache, sondern beispielsweise auch deutsche Produkte. Als die zwölfjährige Lizzie ihre Bat Mitzwa feierte, ging ihre Mutter auf der Suche nach deutschen Produkten durch die Geschenke und warf die lang erwartete Agfa-Kamera in hohem Bogen aus dem Fenster auf die Straße, wo sie in tausend Teile zerschellte. Wen, wenn überhaupt, boykottiert Doron selbst? Und was denkt Klaus Lederer über Boykotte? Kann der Boykott ein nützliches Werkzeug sein, um Veränderung oder sogar eine (Wieder-) Annäherung herbeizuführen?