»Quinceañera Staatsakt«: Pranke

15.08.2018 / 22:00 - 22:40 / /
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Pranke spielen am Mittwoch im Frannz bei »Quinceañera Staatsakt«.

Photo: Artist

Stellt euch vor, die Band Battles würde mit den Dirty Projectors, Paal Nilssen-Love und den Chorknaben aus Stockhausens »Gesang der Jünglinge« gemeinsame Sache machen. Haha, ja, genau. Habt ihr? Super. Dann kann ja jetzt direkt aus Berlin die Pointe kommen. Sie heißt Pranke und setzt sich aus Daníel Friðrik Bödvarsson (Gitarre und Gesang) und Max Andrzejewski (Schlagzeug, Synthesizer und Gesang) zusammen. Der isländische Komponist und der deutsche Jazz-Schlagzeuger treffen sich irgendwo zwischen frickeligem Math Rock, wunderbar windschiefem Avant-Pop und Jazz-Geschredder auf der Bühne und können ihre kaskadenhaften Explosionen von dort sogar noch ins Studio herüber retten, wie ihre 2015 veröffentlichte Debüt-EP bewies. Die hieß genauso »Pranke« wie die Pointe zur Eingangsfrage und ist wie eben jene ernst gemeint.

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Das inspirierteste deutsche Indie-Label seit den mittleren Nullerjahren heißt Staatsakt. Von zwei Mitgliedern der Gruppe Die Türen, Gunther Osburg und Maurice Summen, im Jahr 2003 zunächst nur gegründet, um das erste eigene Album »Das Herz war Nihilismus« unabhängig, ›indie‹ also, zu veröffentlichen. Mittlerweile betreibt Summen das Label alleine, unterstützt von Henrietta Bauer, ihres Zeichens auch Managerin der Gruppe Isolation Berlin, und Markus Göres, der sich um die Pressearbeit kümmert sowie Sebastian Pobot, der für Vertriebsaufgaben zuständig ist. Zum 15-jährigen Label-Geburtstag haben wir nun Die Türen reaktiviert, sie spielen für uns komplett neues Material (»Exoterik«), bitten Chef Summen zum Gespräch und zappen uns mit illustren Gästen durch die Staatsakt-Musikvideoclipsammlung  (»Does Streaming Kill the Video Star«). Außerdem zeigen wir zwei neue Gruppen aus dem Hause Staatsakt, die aus dem Stand heraus zu dem Interessantesten gehören, was wir in den letzten Jahren an deutschsprachigem Rock und Pop gehört haben. Beide Bands veröffentlichen in diesem Jahr jeweils ihre Debütalben: International Music und Swutscher.

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