»Verschwundene Orte«

15.08.2018 / 21.20 – 22.00 / /
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Mitglieder der Berliner Szene diskutieren am Mittwoch im Haus für Poesie übers Clubsterben.

Photo: A. Caspary, M. Schierloh, J. Turtur (by D. Zinn)

Freizeit ist auf Räume angewiesen und Freiheit umso mehr. Die Berliner Clubszene bot nach dem Mauerfall genau das an: Hier konnte zusammenkommen, was zuvor getrennt gewesen war; hier eröffneten sich zuvor ungekannte Möglichkeiten. So zogen die Clubs nicht nur viele Menschen in die Hauptstadt, sondern machten sie zugleich zum coolen Wirtschaftsstandort. 2018 aber? 2018 müssen Berliner Clubs mit den ungewollten Konsequenzen kämpfen: verdoppelte Mieten, halbierte Laufzeiten sind nur die Spitze des Eisbergs. Maik Schierloh vom legendären Kosmetiksalon Babette, dessen Mietvertrag 2017 aufgekündigt wurde, und Jakob Turtur vom Clubkollektiv Jonny Knüppel am Schleusenufer, das im April dieses Jahres dasselbe Schicksal ereilte, können aus erster Hand berichten, mit welchen Hürden Clubs in Berlin heutzutage konfrontiert sind. Genau das tun sie auch bei Pop-Kultur in einem von Radio-Eins-Musikchefin Anja Caspary moderierten Gespräch über Grundstücksspekulation, Lärmbelästigung und andere Unfreiheiten.