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Seit 1979 nun wird Coolness auf der Vivien-Goldman-Skala gemessen, und leider ist bisher niemand außer ihr selbst über einen Wert von 0,5 hinausgekommen. Die Journalistin, Afro-Beat-, Dub- und Reggae-Expertin und Post-Punk-Visionärin war Mitglied bei The Flying Lizards und Chantage, brach aber auch als Solo-Künstlerin mit allen Regeln. 2016 würdigte ihr das Label Staubgold mit der Veröffentlichung »Resolutionary (Songs 1979-1982)« eine umfassende, keineswegs aber erschöpfende Retrospektive, die unwahrscheinliche Dub-Punk-Hits wie »Launderette« mit Robert Wyatt am Schlagzeug wieder in die Erinnerung rief. Im Jahr 2018 wird Goldman erstmals wieder auf der Bühne stehen und dem Rest der Welt wieder zeigen, wie das geht: gut angezogenen Punk mit satten Riddims machen. So resolut und revolutionär, als wären die neoliberalen Neunziger nie über uns hereingebrochen.
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